Beauty Blogger vs. Stiftung Warentest – Wie gut ist der Testsieger? | Alverde Mineral Make-Up

Donnerstag, Februar 06, 2020

Stiftung Warentest, wohl die Produkttest-Blogger der letzten Generation, war bisher bekannt für unabhängige Tests von Lebensmitteln, Technik oder anderen Alltagsprodukten, haben sich jetzt aber auch in den Kosmetikbereich vorgewagt und dreizehn Foundations unter die Lupe genommen – ein Querschnitt durch Drogerie-, Parfümerie- und Apothekenkosmetik, Natur- und konventionelle Kosmetik.

Einen Einblick in die Testverfahren und eine Liste der getesteten Foundations bekommt ihr hier auf der Website der Stiftung Warentest. Den vollständigen Artikel gibt es aber nur über eine kostenpflichtige Freischaltung oder in der aktuellen Magazin-Ausgabe (02/2020) zu lesen.

Mit der Note Gut (1,8) liegt das Mineral Make-Up von dms hauseigener Naturkosmetikmarke Alverde an der Spitze und teilt sich den ersten Platz mit dem, ebenfalls mit 1,8 bewerteten, Korrigierenden Make-Up Fluid von La Roche Posay. Das hat natürlich meinen beauty-bloggerischen Testerinstinkt geweckt, deshalb gilt es jetzt herauszufinden, ob das Alverde Mineral Make-Up dem Urteil tatsächlich gerecht wird!


Beauty Blogger vs. Stiftung Warentest – Wie sehr unterscheiden sich die Bewertungskriterien?

Stiftung Warentest untersuchte die dreizehn Testkandidaten auf Kosmetische Eigenschaften (wie Deckkraft, Hautgefühl, Gleichmäßigkeit, Haltbarkeit), Anwendung, kritische Stoffe, Nutzerfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration.

Das kommt meinen Bewertungsmaßstäben im Großen und Ganzen schon recht nahe. Nur die mikrobiologische Untersuchung und Überprüfung auf schädliche Stoffe fallen bei mir aus, da Chemie noch nie mein Ding war und ich auch unpraktischerweise kein vollausgestattetes Testlabor zu Hause habe. Stattdessen werfe ich in Hinsicht auf die Hautverträglichkeit einen Blick auf die Inhaltsstoffe.

Auch würde ich eine niedrigere Deckkraft nicht per se als schlechter einordnen, denn das kann durchaus gewollt und Teil der Produktmerkmale sein. Preis-Leistung spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle und ich würde lügen, wenn ich sage, dass eine hübsche, hochwertige Optik nicht auch einen winzig kleinen Pluspunkt einbringen würde.

Bei Foundation ist außerdem entscheidend, für welchen Hauttyp sie geeignet ist, denn es kann unmöglich ein Universalprodukt geben, das von trocken bis ölig für alle Hauttypen funktioniert.



So urteilt Puderperlen:

In der Alverde-Theke gibt es die 30 ml-Tube für 3,75 €. Die Farbauswahl fällt mit 4 Farbtönen recht mager aus, was in der Drogerie und im Naturkosmetikbereich leider keine Seltenheit ist. Kurioserweise ist 02 Ivory die hellste verfügbare Nuance und deutlich heller als Nummer 01 naturelle.

Die Inhaltsstoffe sind leider nicht reizarm. Alkohol ist ziemlich weit vorne in der Inhaltsstoffliste zu finden, außerdem verschiedene deklarationspflichtige Duftstoffe, die für einen starken, aufdringlichen (weil sehr langanhaltend) Geruch sorgen, den ich persönlich extrem unangenehm finde. Ohne zu übertreiben, er hat sich nach dem Auftragen noch über Stunden im Zimmer gehalten, auch als ich die Foundation schon längst wieder abgeschminkt hatte.


Das Mineral Make-Up hat eine sehr dicke, pastige Konsistenz. Mit dem Pinsel benötigt es einiges an Arbeit bis es gleichmäßig verteilt ist. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit lässt es sich mit einem Schwämmchen etwas besser einarbeiten. Trotzdem liegt es durch seine Textur sehr schwer auf der Haut und ist besonders geschichtet deutlich spürbar. 

An trockenen Stellen setzt sich die Foundation schon beim Auftragen fest, auf der Nase hatte ich dagegen Probleme sie überhaupt ans Haften zu bekommen, vor allem mit dem Beautyblender. Mit dem Pinsel geht es etwas besser.

Durch die feste Konsistenz ist die Deckkraft schon entsprechend hoch, durch Schichten lässt sie sich zusätzlich aber auch noch weiter aufbauen.


Fazit:

In den meisten Punkten (bzw. abgesehen von der Deckkraft in allen) gehen meine Meinung und die der Stiftung Warentest über den Testsieger im Foundation-Test offensichtlich sehr stark auseinander.

Sowohl Natürlichkeit als auch Hautgefühl des Alverde Mineral Make-Ups wurden mit gut bewertet, während ich noch keine Foundation mit einem so unangenehmen, schweren Tragegefühl gehabt habe. Ich bevorzuge definitiv viel flüssigere, leichtere und natürlichere Texturen, auch wenn das zulasten der Deckkraft geht.

Grundsätzlich ist es sehr schwierig – ich würde eigentlich sagen unmöglich – Makeup objektiv und allgemeingültig zu bewerten. Feste oder flüssige Textur, hohe oder leichte Deckkraft, starker oder schwacher Duft – all das ist Geschmackssache und teilweise abhängig vom eigenen Hauttyp, aber keine Faktoren, die ein Produkt besser oder schlechter machen.

Die Ergebnisse der Stiftung Warentest bieten sicherlich eine gute erste Orientierung im Produktdschungel, können aber nicht ausnahmslos auf jeden zutreffen. Daher würde ich euch – nicht nur in Sachen Makeup – raten, euch nicht nur auf Testergebnisse zu verlassen, sondern auf eure persönlichen Kriterien und Anforderungen!

Wie sehr lasst ihr euch von den Testergebnissen der Stiftung Warentest leiten? Kennt ihr das Alverde Mineral Make-Up oder eine der zwölf anderen getesteten Foundations?


Übrigens hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen, dass ich statt einem schicken Hochglanz-Magazin jemals das Test-Heft als Fotorequisite benutzen würde!


1 Kommentar:

  1. Hi, hab dich gerade erst entdeckt, du hast einen sehr angenehmen Schreibstil :)

    Mit der Alverde Foundation geht es mir ähnlich wie dir - es ist mehr eine getönte, pastige Creme, die sich schwierig verteilen lässt und fleckig wird, egal, wie man sie aufträgt.

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